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Wer mehr wissen will wie ich zur Aaris gekommen bin, hier entlang

Die Aaris ist nun im Süden

Am 01. August 2025 machte ich in Lübeck auf der Teerhofinsel die Leinen los Richtung Süden, nicht wissend wie weit ich kommen werde. Aber ich habe es geschafft bis 08. September in Lissabon zu sein, mit der Unterstützung von Sepp über Ost- und Nordsee bis Brügge von da aus mit Stefan durch den Ärmelkanal und Biskaya bis A Coruna. Von da an war ich bis Lissabon alleine unterwegs, was mir auch sehr gefallen hat. Nun ein paar Wochen danach und wieder zuhause, mache ich eine kurze Zusammenfassung. Diese Reise hat mich sehr beeindruckt und ich habe vieles gelernt über die Aaris, dem unterwegs sein auf einem Segelboot und über mich selbst, bei einfachen bis sehr schwierigen Bedingungen. Ich bin sehr froh, dass die Aaris nun im Süden ist! Insgesamt war ich knappe 1800 sm unterwegs.
Meine Station waren:
  • Lübeck - Teerhofinsel, Travemünde
  • Heiligenhafen
  • Kiel Laboe
  • NOK - Brunsbüttel
  • Cuxhaven
  • Borkum
  • Den Helder
  • Zeebrügge
  • Dieppe
  • Cherbourg
  • Guernsey
  • Roscoff
  • 4 Tage auf der Biskaya
  • A Coruña
  • Muxia
  • Póvoa de Varzim
  • Aveiro
  • Oeiras
  • Algés/Lissabon
Ich habe mir sehr viele Gedanken über diese Reise gemacht, zwei Jahre zuvor habe ich begonnen, wie ich das angehen könnte. Da macht man sich Vorstellungen, wie es denn werden könnte, aber wenn man dann unterwegs ist, fühlt es sich doch ganz anders an. Man hat die Häfen die man ansteuern will im Kopf und hat sich darüber informiert, aber letztlich kann man so eine lange Reise nicht komplett planen und so durchführen, da es halt noch das Wetter gibt.

Ostsee und Nordsee

Es ging eigentlich gut los, mit achterlichen Wind durch die mir so gut bekannte Lübecker Bucht, unter der Fehmarnbrücke hindurch nach Heiligenhafen. In Heiligenhafen beschlossen wir über Nacht nach Kiel zu fahren, weil tagsdarauf der Wind direkt gegenan mit Regen wäre. Wir sind in der Nacht gut voran gekommen, der Regen hat uns aber dann doch noch in der Nacht erwischt. Die neue Sprayhood hat hier gleich mal gezeigt, dass man bei Regen im Cockpit trocken bleiben kann. Aber das war der Anfang einer Nicht-Schönwetter Reise, auch später durch den Nord-Ost-See Kanal war es windig und regnerisch und meine gute Segeljacke wurde von da an bis in die Bretagne meine zweite Haut. Thomas unser Gast aus Bayern wollte den NOK sehen, er hatte sein Fahrrad dabei um dann von Brunsbüttel wieder zurück nach Kiel zu fahren. Krass wurde es nach der Schleuse von Brunsbüttel als wir mit Strom aber gegen Wind und Welle nach Cuxhaven fahren mussten. In Cuxhaven habe ich Bayer, zum erstenmal eine Robbe aus direkter Nähe gesehen, sie hat sich auf dem Steg ausgeruht und mich angeschaut, als ob ich noch ein Abendessen für sie hätte. Von Cuxhaven an aber konnten wir bis zu den ostfriesischen Inseln schön segeln, dann drehte der Wind auf die Nase, es kam Welle dazu und wir beschlossen nach Borkum zu fahren. Borkum war für mich auch etwas unwirklich, wenn 200m neben der Fahrrinne schon das Watt ist. Bei Sonnenaufgang grüßte eine Robbe am Heck. Bis Terschelling, den westfriesischen Ineln war wieder schönes Segeln, aber dann kam mächtig Wind und Welle auf und wir mussten aufkreuzen. Da die Welle immer größer wurde, brauchten wir für die Wende schon die Maschine, später sind wir mit Segel und Maschine gefahren, das war keine schöne Nachtfahrt. Unser Ziel war Den Helder, es begrüßte uns eine Robbe vor einem riesigen Hafen, mit vielen Kriegsschiffen, aber wir hatten Glück, die Sonne schien und unser Gemüt wurde auch gleich etwas heiterer, da wusste ich wieder warum ich in den Süden wollte. Von Den Helder nach Zeebrugge, es verabschiedete uns wieder eine Robbe, bei absoluter Windstille musste der Benz uns durch die Flaute schieben. In der Nacht kamen wir bei viel Verkehr an Rotterdam vorbei, aber anschließend konnten wir Segeln bis Zeebrügge. Dort angekommen, gönnten Sepp und ich uns eine Pause und gingen Essen und Bier trinken, es war ein schönes Fest im Hafen. Ich verabschiedete Sepp und begrüßte einen Tag später, mein neues Crewmitglied Stefan, meinen Stegnachbarn aus Lübeck. Es begann der neue Streckenabschnitt.

Crew für den Nord-Ostsee Kanal | Kiel (Ehrenmal im Hintergrund) | Nord-Ostsee-Kanal | Robbe in Cuxhaven | Hafen von Borkum | Krabbenfischer | Robbe

Ärmelkanal

Von Zeebrügge fuhren wir abends wegen der Strömung los und versuchten näher an der Küste zu fahren um der Berufsschifffahrt aus dem Weg zu gehen. Wir konnten gut segeln, im Morgengrauen erreichten wir Calais und ich versuchte zwischen den Fähren durchzukommen die zwischen England und Frankreich unterwegs waren. Wir wollten eigentlich abends ankommen, als wir über Funk mitgeteilt bekommen haben, dass hier ein Windpark gebaut werden soll, wir sahen noch nichts, trotzdem mussten wir einen weiten Umweg machen und Patrouillenboote kontrollierten das auch sehr genau. Dabei briste der Wind auf und es baute sich eine Welle auf. Als wir Richtung Hafen kamen, war es stockdunkel und eine gewaltige Strömung lief quer zur Einfahrt, wir waren glücklich, im Vorhafen die Segel runternehmen zu können und dann im Dunkeln einen Liegeplatz im Stadthafen zu finden. Dabei hörten wir Livemusik, aber da wir bei Ebbe eingelaufen sind konnten wir nicht nach oben schauen, da die Hafenmauer mind. 8m hatte. Diese Strömungen und diese Tiede, sind wenn man sie so sieht, im Ärmelkanal schon beindruckend. Als wir nach oben kamen tanzten die Leute auf der Straße ... aha das ist also Frankreich. Wir bekamen sogar noch um 23:30 Uhr etwas zu Essen. Dieppe hat uns sehr gut gefallen.
Nach Cherbourg, sind wir wieder erst in der Nacht angekommen. Cherbourg ist auch eine schöne Stadt, aber die Marina hat uns nicht so gefallen. Boote die nur eine Nacht bleiben, bekommen einen Steg nahe der Einfahrt mit sehr viel Schwell, zudem war es noch sehr stümisch in der Nacht. Dann haben wir abends über eine Stunde diskutiert und die Karten studiert, wie wir am nächten Tag durch das berühmte Alderney Race kommen sollen. Hier gibt es am Kap de La Hague (Wiederaufbereitungsanlage für Kernbrennstäbe) vorbei, Strömungen bis zu 7 Knoten. Wenn wir da zur falschen Zeit sind, fahren wir rückwärts. Wir wollten nach Guernsey und wollten den Strom mit uns haben, dies hat dann auch wirklich genau so funktioniert, wie wir uns das ausgerechnet haben.
Guernsey ist wirklich "very british", man fühlt sich sofort wie in England. Ich alleine wäre hier nicht reingefahren, aber Stefan kann sowas. Wir mussten nämlich zur richtigen Zeit da sein, damit genügend Wasser da ist um in den Hafen zu kommen. Vor dem Hafen ist eine sog. Barre, die das Wasser im Hafen immer auf dem gleichen Niveau hält, man musste also so da sein, dass man mit meinem Kiel und 1,90m Tiefgang über die Barre kommt. Zuvor kam eine Dame, mit dem Schlauchboot, die uns ein Formular gab um in England einreisen zu können, wenig später kam eine andere Dame, ebenso mit sehr britischer Aussprache, die dann 56 Pfund abkassierte. Also die Einreise nach England gestaltete sich nicht sehr schwierig. Die Insel und die Pubs sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Am nächsten Tag nach Roscoff, hatten wir dann vormittags wieder Flaute und mussten motoren, erst nachmnittags gab es etwas Wind, aber die Strömung war krass. Mit Strömung waren wir über 6 Knoten unterwegs, gegen die Ströumg mit 2 bis 2,5 Knoten. Wieder mal in der Nacht kamen wir in Roscoff bei Ebbe an, diemal waren die Hafenmauern 11m hoch. Wir gingen schlafen, als ich aufwachte und rausschaute, waren wir auf Kaihöhe, also um 11mm höher.

Hafenmauer Dieppe | Zentrum Cherbourg | Guernsey | Hafen Guernsey | Roscoff | Stadthafen Roscoff

Biskaya

Wir haben abends lange diskutiert, da es gerade jetzt ein Wetterfenster von Sonntag bis Donnerstag gibt, um gute Bedingungen zu haben über die Biskaya zu kommen. So haben wir beschlossen, gar nicht nach Brest zu fahren, sondern gleich von Roscoff auf die Biskaya zu fahren. Als wir Roscoff verließen, schlief leider auch der Wind ein und wir mussten wieder mal den Benz in Anspruch nehmen. Als wir auf die Biskaya fuhren, haben wir ein letztes mal mit großen Strömumgen (Brest- und Porthmouth) zu kämpfen. Um so weiter wir rauskamen um so mehr Routine stellte sich ein, man legte sich schlafen wenn man müde war. Die Wellen wurden immer höher, aber sie waren auch bis zu 1 km lang. Es waren die Ausläufer des Hurricans Erin, der von der Karibik über Nordamerika Richtung Nordatlantik zog. Stefan schätzte die Höhe bis zu 15m ein, ein gewaltiges Schauspiel. Man segelte also die 15 m hoch, hatte eine gute Aussicht und dann wieder hinunter, dabei kam man in den Windschatten der Welle und der Wind war weg, so musste die Maschine leicht mitlaufen. Wir haben 2 Tage überhaupt kein Schiff gesehen. In der letzten Nacht, es war stockdunkel, konnte ich den Kurs nicht mehr halten. Wir versuchten eine Wende zu fahren, aber wir hatten richtig Probleme. Als es hell wurde sahen wir den Grund wir hatten richtig hohe Welle zusätzlich vom Wind bis zu 8m und die konnte man im Dunkeln nicht sehen. Der letzte Tag bis A Coruna war dann richtig hart, die Aaris hat es hin- und hergeworfen. Wir mussten mit Maschine und Stützsegel fahren, unter Deck war es sehr schwierig sich überhaupt zu bewegen. Der Wind kam auch noch direkt von vorne, so dass wir auch noch ankreuzen mussten. Schließlich sind wir am Mittwoch überglücklich aber auch ziemlich k.o. in A Coruna um ca. 21:00 Uhr angekommen, diesmal noch im Hellen. Hier gab es eine Überraschung, die Andrea hat auf uns gewartet, sie hat sich in den Flieger gesetzt um mich in A Coruna zu besuchen. Unser Wetterfenster ist aufgegangen, ab Donnerstagabend war Sturm in der Biskaya und ich war froh im sicheren Hafen zu sein. Am Donnerstag brachten wir Stefan zum Flughafen nach Santiago de Compostela, er musste hier nicht mit abwettern. Die Stürme dauerten bis Sonntag, somit hatten ich mit Andrea genügend Gelegenheit, die Stadt A Coruna mit ihren vielen Tapaskneipen, ausgiebig kennenzulernen.

Sonnenuntergänge  |  Rein in die Nacht  |  Hohe Wellen   |  Land nach 4 Tagen  |  A Coruna

Costa da Morta

Die Todesküste hat ihren Namen nicht zu Unrecht, wie ich leidlich feststellen musste. Es ist die nordwestlichste spanische Küste von A Coruna bis Finisterre (Ende der Welt). Bekannt durch viele Schiffbrüche und Tote, der bekannteste Schiffbruch war wohl der Öltanker "Prestige" am 13.11.2002, einer der bisher größten Ölunfälle Europas, das Schiff zerbrach am 19.11.2002 und 64000t Schweröl verschmutzten 2900km der französischen und spanischen Küste, besonders an der Costa da Morta. Ich hatte einen Fehler begangen, ich wollte, nachdem die Andrea wieder nachhause geflogen ist, unbedingt am Montag weiter. Als ich rauskam stand immer noch eine 5m Dünnung von den vorherigen Stürmen. Ich dachte mir es wird bestimmt besser, aber ich hätte umkehren müssen und noch einen Tag warten, denn es wurde immer schlimmer. Da nun auch noch der Wind zunahm und immer mehr von vorne kam. Ich mache es kurz, es war die schlimmste Fahrt auf der kompletten Überführung, da ich ankreuzen musste und somit die doppelte Strecke zusammen kam. Es wurde Nacht und der Wind briste auf über 35 Knoten auf, die Wellen wurden immer höher und nun kamen auch noch die Untiefen vor der Bucht von Camarinas, in Form von herausragenden Felsspitzen, die ich in der Nacht natürlich nicht sehen konnte. Als ich endlich in die Bucht eingelaufen bin, war da auch noch eine Fahrrinne die ich beachten musste, ich wollte nach Muxia. Dann endlich in der Marina, die Einfahrt war schlecht beleuchtet, musste ich bei 25 Knoten alleine anlegen. Das erstemal hat nicht geklappt und meine liebe Aaris hat wieder ein paar Kratzer abbekommen, beim 2ten mal ging es es gut und ich war fest und soo heilfroh, wie selten in meinem Leben.
Ich brauchte einen Tag um mich zu erholen und genoss die galizische Küche und das gute spanische Bier in Muxia. Die Marina Muxia wurde tatsächlich von der Reederei die für das Prestige-Unglück verantwortlich war, als Entschädigung bezahlt und ist recht modern mit Schwimmstegen. Leider, auch durch die Orca-Angriffe, sind hier wenige Boote und es ist recht preiswert. Wodurch auch einige Deutsche hier Dauerlieger sind. Muxia liegt direkt am Jakobsweg, somit auch viele Pilger unterwegs sind. Am nächsten Tag stand die nächste Herausforderung an, ich musste an den Orcas von der Bucht von Arousa vorbei. Hier waren vor 2 Tagen Angriffe auf Segelboote. Das Wetter war nun wirklich angenehm ca. 15 knoten Wind aus SW und sonnig. Ich bin von Muxia am Kap Finisterre vorbei und habe einen weiten Bogen um die Bucht von Arousa gemacht, in der ich unbedingt ankern wollte, dann an Vigo vorbei, hier waren vor einer Woche Angriffe der Orcas. Dann kam die Nacht und ich kam nach Portugal.

A Coruna   |  Cabo de San Andrian | Muxia von oben | Bier mit Einheimischen | Pilgerstätte

Portugal

Ich fuhr ab Vigo dicht unter Land, nach der Empfehlung wie man sich bei Orcas verhalten soll und versuchte auf der 20 - 40m Tiefenlinie zu fahren. Es war die erste Nachtfahrt in der ich lernte, wie das geht wenn man müde ist. Man sucht den Horizont nach Verkehr ab, danach schaut man auf das Radar und auf das AIS. Wenn man keinen Verkehr ausmachen kann, gibt es ca. 15 sm keine Schiffe, dann stellt man sich einen Wecker auf 30 min, denn in dieser Zeit kann mir kein Schiff zu nahe kommen. Ich kann eigentlich sofort einschlafen. Dann macht man das gleiche wieder und wieder die ganze Nacht durch. Als die Dämmerung kam und die Sonne schön langsam aufging, war ich in Portugal in Viana do Castelo. Von da an musste ich auf die Fischernetze aufpassen, hier sind sehr viele und ich musste im Slalom herumfahren bis nach Póvoa de Varzim. Als ich den Hafen fuhr, dachte ich, ich bin nicht mehr in Europa, der Fischereihafen sah sehr heruntergekommen aus, auch die Fischerboote. Die Häuser haben auch schon bessere Tage gesehen. Die Marina aber war modern. Was mich aber wirklich beeindruckt hat, ist die unaufgeregte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. Zum Beispiel, als ich ein paar Dinge brauchte, hat mich ein Hafenarbeiter durch die ganze Stadt gefahren wo ich die Dinge kaufen konnte und bekam gleichzeitg noch eine Stadtführung gratis.

Kap Finisterre |  Ria Arousa  |  Viana do Castelo   | Anfahrt Povoa | Povoa de Parzim

Lissabon

Von Povoa fuhr ich nach Porto um zu tanken, dann segelte ich nach Aveiro in eine Ankerbucht hinter dem kleinen Flughafen. Am nächsten Tag in der Früh wollte ich gleich los Richtung Lissabon. Ich rechnete mit einem Tag, eine Nacht und nochmal einen Tag. Es war richtig schönes Segeln in die Nacht hinein. Dann wieder eine schöne Nachtfahrt, in dieser Nacht war Vollmond, was es leichter macht und es gab einen Blutmond. Ein Teil des Mondes wurde durch die Erde verdeckt und es entstand eine rote Ecke. Ich bekam schön langsam Routine in der Nacht und ich konnte richtig schön segeln. Ich war einen ganzen Tag und eine ganze Nacht unterwegs und war im Morgengrauen schon kurz vor Lissabon, schneller als erwartet. Denn die Ebbe vor Lissabon war noch gar nicht abgelaufen, so fuhre ich etwas langsamer umher. Dann machte ich die Maschine an und merkte, dass irgendetwas mit der Schaltung nicht stimmmte, ich konnte keinen Rückwärtsgang einlegen. Ich informierte die nächste Marina Oeiras von meiner misslichen Situation via Funk, dass ich im Hafen nicht aufstoppen, also bremsen kann, ich hatte Angst, dass das schief gehen könnte. Hier habe ich wieder diese porugiesische Hilfsbereitschaft kennenlernen dürfen. Als ich dann ganz langsam in den Hafen einfuhr standen mind. 6 Personen am Steg um mir zu helfen mit den Leinen die Aaris zu stoppen, was dann auch wirklich gut funktioniert hat, ich war heilfroh. Der polnische Nachbar hat gefragt, was los ist und ich habe ihm erklärt, dass die Schaltung nicht mehr richtig funktioniert. Er hat die Schaltung sofort erkannt und diese innerhalb einer halben Stunde zerlegt und repariert - Wahnsinn. Jetzt hatte ich das Gefühl, als ich über den Bug sah und die schönen Lokale unter den Palmen sah, dass hier meine Reise nach über 5 Wochen zu Ende geht. Ich habe mir von dem freundlichen Personal der Marina eine Adresse geben lassen, wo ich die Aaris über den Winter lassen kann, dem Centro Nautico Algés, einer Werft 5 sm entfernt, die mir auch ein gutes Angebot gemacht haben. Ich beschloss die letzten Tage noch etwas auszuspannen um dann die Aaris in die Werft zu fahren. In der Marina Oeiras lag die Ocean View einen Steg hinter mir.
Nachdem ich die Aaris in die Werft gebracht habe, ist am nächsten Tag die Ocean View nur ca. 2-3 sm einen anderen Kurs gefahren, als ich ihn gefahren bin in die Werft. Dabei wurde sie von Orcas angegriffen und tatsächlich auch versenkt. Dies ging durch alle Medien.
In der Werft sind ca. 4-5 Boote mit Orca-Schäden, gleich neben mir ein Aluminiumboot mit ca. 45 Fuß. In der Werft lasse ich mir einen neuen Tiefenmesser einbauen und baue noch ein höherwertiges GPS ein, um ein Radaroverlay auf die Karte projezieren zu können. Die Werftjungs sagen, ich sollte bis Mitte April durch Gibraltar durch sein, da sind die Orcas noch nicht aktiv. Es geht normalerweise erst Ende April mit den Orcas los, da dann auch die Thunfische kommen. Den Rat der Einheimischen nehme ich gerne an und so werde ich das dann auch machen.

Nachtfahrt nach Lissabon | Ankunft in Oeiras| Mein Liegeplatz vorm Wirtshaus | Blick auf Lissabon | Strand neben Marina | Winterlager Lissabon



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